1.-2. Oktober 2022: Blindenfußballturnier in Dresden
01.10.22 - 02.10.22
Leipzig: Am vergangenen Wochenende reiste das Team des Versehrtensportclubs zum 9. Saxon Blind Football Cup nach Leipzig. Dieses internationale Einladungsturnier war in diesem Jahr das erste Hallenturnier für die Wiener. Neben dem Veranstalter, 1.FC Lokomotiv Leipzig, nahmen die Mannschaften von Adarve Madrid (ESP), 5-a-side Anderlecht, Cecifoot Charleroi (BEL), Hertha BSC (GER), ANVR Bucuresti (RO) und dem Versehrtensportclub aus Wien teil. An diesen zwei Tagen absolvierte jedes Team sechs Spiele zu je 25 Minuten Spielzeit. Beim VSC fehlten 3 der Stammspieler. Dafür war der weibliche Teil des Blindenfußballkaders zahlreich vertreten. So war es den ÖsterreicherInnen möglich viele Spielminuten mit Dreiviertel weiblicher Besetzung am Platz zu stehen, was sowohl von der Konkurrenz, wie auch vom Veranstalter auf große Wertschätzung traf. Angelika Angerer, Daniela Angerer, Asmin Traore, Kian Ardalan traten mit zwei Gastspielern zu diesem Turnier an.
In der ersten Begegnung traf der VSC auf das Team von 5-a-side Anderlecht. Beide Teams trafen bereits beim internationalen Turnier in Brünn aufeinander, wo man mit einem Unentschieden auseinander ging.
Die Belgier starteten schwungvoll in die Partie und drückten früh auf den Führungstreffer. Die Wiener konnten allerdings dem Ganzen standhalten und verteidigten das Tor. Mit der Zeit kamen die Wiener besser in die Partie und konnten Akzente in der Offensive setzen. Doch nach etwa zehn Minten traf das Team aus Belgien. Die Wiener Mannschaft wirkte geschockt und es fiel ihr schwer wieder in das Match hinein zu finden. So kam es, dass man kurz nach dem Rückstand erneut ein Tor kassierte. Danach versuchten die Österreicher nochmal zurück zu kommen, aber es gelang leider nur wenig. Somit endete das Spiel 0:2.
Im zweiten Spiel des Hallenturniers hieß der Gegner Adarve Madrid. Der Versehrtensportclub tat sich von Beginn an schwer gegen die Spanier. Diese spielten den Ball sehr kontrolliert und schnell durch die eigenen Reihen. Die Wiener bemühten sich ins Spiel zu kommen, aber da machte sich die Klasse der Madrilenen bemerkbar, denn nach wenigen gespielten Minuten gingen sie mit 1:0 in Führung. Auch nach der Führung wurde der VSC in die eigene Hälfte gedrückt und konnte nur stellenweise für Entlastung im Angriff sorgen. Der spätere Turniersieger unterstrich mit jeder Minute ihre Klasse zeigen und schossen erneut, unhaltbar und erhöhten den Vorsprung. Am Ende gewann Adarve Madrid das Match mit 4:0.
In der dritten Begegnung stand man ANVR Bucuresti aus Rumänien. In der Anfangsphase spielten beide Teams auf Augenhöhe. Beide Defensivreihen standen gut und so fand das meiste Spiel im Mittelfeld statt. Beide Teams konnten einige Nadelstiche setzen, aber waren schlussendlich nicht zwingend genug. Gegen Ende wurde das Spiel zunehmend hitziger, da beide Mannschaften noch den späten Führungstreffer erzielen wollten. Die Rumänen bekamen, durch ein Foul, einen Penalty zugesprochen, aber diesen konnte der Torwart parieren und hielt somit den Punkt für den Versehrtensportclub fest: 0:0
Im letzten Aufeinandertreffen des ersten Spieltages trafen die Wiener auf das Team von Hertha BSC Berlin. Die zwei Mannschaften kennen sich aus der Deutschen Bundesliga, wo der deutsche Verein zwei Siege einheimsen konnte. Der Favorit aus Deutschland versuchte die Wiener früh unter Druck zu setzen , doch Team aus Österreich hielt stark dagegen. Die Hertha war zwar mit Fortdauer des Spiels feldüberlegen, aber kam zu keinen wirklichen Torchancen und war unter dem Strich vor dem Tor, Dank der Defensivqualität, welche sich in diesem Spiel in einer neuen Formation präsentierte, ungefährlich. Je länger das Match lief, desto rauer schien die Gangart zu werden. Es gab mehrere Fouls auf beiden Seiten, doch Chancen blieben trotzdem aus. Am Ende trennten sich beide Mannschaften mit einem 0:0 und der Versehrtensportclub konnte den zweiten Punkt einfahren.
An Tag 2 des "Saxon Blind Football Cup" spielte der Versehrtenspotzclub aus Wien gegen die Mannschaft von Cecifoot Charleroi aus Belgien. Der Versehrtensportclub aus Wien wollte an die Erfolge der letzten zwei Partien am Vortag anknüpfen. Die Begegnung begann mit viel Ballbesitz für Charleroi. Die Belgier bewegten den Ball sehr zügig nach vorne und konnten sich bereits früh Torchancen herausspielen. Vereinzelt konnten die Wiener Akzente nach vorne setzen, aber es fehlte die notwendige Durchschlagkraft. Der Gegner bekam das Match besser unter Kontrolle und nach einigen Minuten gelang den Belgiern die 1:0 Führung. Die Österreicher gaben sich trotzdem noch nicht auf und versuchten es weiterhin mutig nach vorne. Leider kam nichts Zählbares dabei heraus. Man kämpfte bis zum Schluss, aber dennoch konnte das Team aus Belgien am Ende den 3:0 Endstand fixieren.
In der letzten Partie änderte sich das Bild. Der Versehrtensportclub konnte gegen den1. FC Lokomotiv Leipzig von Beginn an das Heft in die Hand nehmen und spielte mit viel Druck nach vorne. Den Wienern gelang es immer wieder, durch zwei Offensivkräfte, zu Torchancen zu kommen, die allerdings nicht verwandelt wurden. Der Versehrtensportclub ließ sich nicht entmutigen und verstärkte den Druck. Den Leipzigern gelang es nicht in der Offensive für Entlastung zu sorgen. Nach etwa zehn Minuten gelang es Asmin Traore schlussendlich, mit einem Flachschuss, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen und die Wiener gingen mit 1:0 in Führung. Trotz Führung ließ man nicht locker und spielte weiterhin nach vorne. Leider gelang kein Tor mehr, aber der Versehrtensportclub konnte sich souverän die drei Punkte sichern.
Zusammenfassend spielte der Versehrtensportclub ein ambitioniertes Turnier. Man hat viel versucht und sein Spiel auf ungewohntem Terrain zu verbessern versucht. Insgesamt konnte man beim Hallencup fünf Punkte holen und landete punktegleich mit der Hertha am 6. Platz.